Triebwagen 2501 - Sechsachsiger Gelenkwagen
In den 1950er-Jahren lag der Fokus der deutschen Straßenbahnbetriebe nicht nur generell auf der Beschaffung neuer Fahrzeuge, sondern aufgrund des allgemeinen Arbeitskräftemangels auch auf einer Verbesserung des Personalwirkungsgrades.
Die DÜWAG entwickelte daher aus dem erfolgreichen Großraumwagen-Typ unter Hinzufügung eines mittigen Jacobs-Gelenks und eines zweiten Wagenteils einen neuartigen, sechsachsigen Gelenkwagen, wodurch ein Schaffner eingespart werden konnte.
Das allererste Exemplar der neuen Wagengeneration in Einrichtungsbauweise kam 1956 zur Rheinbahn und erhielt dort die Nummer 2501. Es ist somit der Urahn vieler Hundert solcher Gelenkwagen mit sechs, acht oder noch mehr Achsen, welche die DÜWAG und andere Waggonfabriken bis in die 1970er-Jahre an zahlreiche Betrieb in Deutschland und Europa auslieferten.
Außer der größeren Länge und dem Gelenk unterschied sich der Tw 2501 von den Großraumwagen äußerlich auch durch die markante, nach PCC-Art schräg gestellte Frontscheibe.
Bis 2002 gehörte der Tw 2501 noch zum Betriebsbestand und blieb anschließend aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im historischen Wagenpark betriebsfähig erhalten. Dazu erhielt er seine ursprüngliche elfenbeinfarbene Farbgebung mit grauen statt der später üblichen roten Zierstreifen zurück.
Text: Michael Kochems
Technische Daten
Länge | 19,57 m |
Breite | 2,35 m |
Fahrleitungsspannung | 750 V DC |
Kupplung | Vierkantrohr (Front), Scharfenbergkupplung mit E-Aufsatz (Heck) |