Triebwagen 2498 - Fernbahn-Speisewagen

Triebwagen 2498 - Fernbahn-Speisewagen

Der Einsatz von Speisewagen auf der Fernlinie D von Düsseldorf nach Duisburg nach dem Vorbild der Linie K begann, nach ersten Versuchen bereits vor dem Zweiten Weltkrieg, planmäßig im Jahr 1950. Allerdings standen dafür zu Beginn nur Vorkriegswagen zur Verfügung. Ab 1960 konnten die Betreiber Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) und Düsseldorfer Rheinbahn gemeinsam fünf neue Einrichtungs-Achtachser mit einem gegenüber den Stadtwagen leicht verlängerten mittleren Wagenteil, welches als Speiseabteil gestaltet war, einsetzen. Drei der fünf Wagen gehörten der Rheinbahn und erhielten die Betriebsnummern 2497-2499.

Deutliche Unterscheidungsmerkmale der Fahrzeuge gegenüber ihren herkömmlichen Geschwistern waren der vordere Doppelscheinwerfer, eine Lackierung mit roten, im Frontbereich unterhalb der Fenster dreiteiligen Zierstreifen und das im mittleren Fahrzeugteil untergebrachte Speiseabteil mit kleiner Küche. Außer im eigentlichen Speiseabteil erhielten auch die Plätze im übrigen Teil der Triebwagen kleine Tische. Nachdem ab 1976 nur noch die neuen GT8S auf der Linie D zum Einsatz kamen, darunter die vier Triebwagen 3101-3104 mit mittigen Speiseabteilen, wurden die Tw 2497-2499 dort nicht mehr gebraucht und wanderten ins Stadtnetz ab. Die Speiseabteile wurden bald ausgebaut, bei Tw 2498 im Jahr 1977. Auch die besondere Lackierung und die vorderen Doppelscheinwerfer verschwanden.

Wegen des längeren Mittelteils waren die drei Triebwagen jedoch nicht überall im Netz ohne Begegnungsverbote freizügig einsetzbar. Auch darum schieden Sie mit der Lieferung der ersten Niederflurwagen um 1996 bereits aus dem Betriebsbestand aus. Während der 2497 ins iranische Mashad und der 2499 ins polnische Poznan abgegeben wurden, blieb der 2498 in Düsseldorf als historisches Fahrzeug erhalten. Er konnte im historischen Aussehen als Fernlinienwagen mit Doppelscheinwerfer betriebsfähig aufgearbeitet werden und ist heute vor allem bei größeren Gesellschaften aufgrund seines großen Fassungsvermögens häufig als Partybahn im Einsatz. Die frühere Küche wurde dabei jedoch nicht wieder eingebaut.

Text: Michael Kochems

Technische Daten

Länge 26,40 m
Breite 2,35 m
Fahrleitungsspannung 750 V DC
Kupplung Vierkantrohr (Front), Scharfenbergkupplung mit E-Aufsatz (Heck)

Kompatible Beiwagen