Triebwagen 267 - "Niederflurwagen"

Triebwagen 267 befährt auf einer Überführungsfahrt zurück zum Btf. Am Steinberg das Neusser Obertor in Fahrtrichtung Düsseldorf (Foto: Michael Kochems)
Triebwagen 267 befährt auf einer Überführungsfahrt zurück zum Btf. Am Steinberg das Neusser Obertor in Fahrtrichtung Düsseldorf (Foto: Michael Kochems)

Triebwagen 267 - "Niederflurwagen"

Bereits mit den ersten Jahrzehnten der elektrischen Straßenbahn gab es Bestrebungen zur Typisierung von Baugruppen mit dem Ziel einer gewissen Vereinheitlichung. In den 30er-Jahren entwickelte sich dieses Bestreben hin zur Schaffung eines sogenannten Einheitsstraßenbahnwagens (ESW). Es wurde ein modulares Konzept erstellt u.a. mit den Variablen Fahrzeugbreite, Spurweite, Türanordnung und natürlich el. Fahrzeugausrüstung.

Der 1937 von der Düsseldorf-Uerdinger Waggonfabrik (später DÜWAG) vorgestellte Tiefflurwagen, auch Niederflurwagen genannt, beinhaltete bereits Neuentwicklungen wie bspw. die zugfreie Belüftung durch zwei diskrete Dachkanäle und Merkmale jenes ESW wie bspw. Kastenabmessungen, getypte ("genormte") Konstruktionsprofile, Vierfenstrigkeit, Doppelschiebetüren, tiefe Anordnung des Fußbodens, etc.

Die Rheinbahn erhielt hiervon je 20 Motor- und Anhängewagen als das Programm zunächst im Hinblick auf den geplanten ESW gestoppt wurde. Doch im Jahre 1941 wurde der Fahrzeug-Typ doch noch einmal aufgelegt, wobei nicht nur die Rheinbahn bis 1943 weitere 42 Motor- und 20 Anhängewagen (siehe Beiwagen 316) erhielt, sondern auch noch weitere Verkehrsbetriebe, denen die Kriegsgeschehnisse bereits zugesetzt hatten.

Es mag als Besonderheit erwähnt werden, daß diese Tiefflurzüge nicht nur im Stadtnetz eingesetzt wurden, sondern auch auf den damaligen Fernlinien nach Krefeld und Duisburg, wofür sie breitere Radbandagen bekamen.

In Düsseldorf erreichten die "Tiefflurer" ihre vorgesehene Lebensdauer von etwa 30 Betriebsjahren als sie 1974 aufgrund auslaufender Sondergenehmigungen (u.a. nichtautomatische Fahrgasttüren) aus dem Personenverkehr ausscheiden mussten und durch eine letztmalige Beschaffung moderner Großraumgelenkwagen (siehe 3101/3206) ersetzt wurden. Nahezu alle Motorwagen wurden zeitnah verschrottet, von insgesamt drei museal erhaltenen Wagen existieren noch zwei, einer in Hannover und einer eben hier in Düsseldorf.

Text: Heiner Bähr

Technische Daten

Länge 11,35 m
Breite 2,30 m
Fahrleitungsspannung 600 V DC
Kupplung Düsseldorfer Stadtkupplung

Kompatible Beiwagen