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Viel Neues zum Rheinbahn-Jubiläum im Steinberg

von Hans Männel

Am 12. September wurde die neue Dauerausstellung im Betriebshof Am Steinberg eröffnet. Mit dabei sind auch immer Fahrzeugausstellungen auf dem Gleisvorfeld

Jubiläumsausstellung der Rheinbahn

Den bundesweiten Tag des offenen Denkmals am 12. September 2021 haben Rheinbahn und "Linie D" genutzt, um der interessierten Öffentlichkeit - nach einer Corona-Pause im letzten Jahr - wieder einen Einblick in die denkmalgeschützten Hallen des historischen Betriebshofs Am Steinberg zu gewähren.

Gleichzeitig öffnete auch die Jubiläumsausstellung der Rheinbahn in der wieder für Besucher zugänglichen "Abstellhalle" des Depots. In sieben Kapiteln - vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart - wird in einem neuen Ausstellungsbereich über die eng zusammenhängende Stadt- und Verkehrsgeschichte informiert und der besondere Einfluss der Rheinbahn auf die Stadtentwicklung gezeigt. Ein eigenes Kapitel ist der früheren Schifffahrt der Rheinbahn gewidmet.

Umfangreiche Vorbereitungen waren dazu in den letzten Monaten erforderlich, den seit 2019 aufgrund der Pandemie nicht mehr genutzten Betriebshof wieder für Besucher herzurichten.

1.300 Besucher nutzten am Tag des offenen Denkmals das Angebot den Betriebshof zu besichtigen. Viel Neues wurde ihnen geboten. Durch die zusätzlichen Ausstellungsbereiche konnten u. a. auch die historischen Fahrzeuge neu platziert und den Besuchern wirkungsvoll gezeigt werden.

Eines der besonderen Fahrzeuge in der Werkstatthalle ist die äußerlich wieder instandgesetzte frisch lackierte Elektrolokomotive 100 der ehemaligen Kreis Mettmanner Straßenbahn (AEG, Baujahr 1924), die zusammen mit dem Sandtransport-Wagen 5304 (Baujahr 1926/1943) einen Arbeitszug der 1950er Jahre repräsentiert und auch an den früheren Güterverkehr der Rheinbahn erinnert.

In der Werkstatthalle sind traditionell die Fahrzeuge des historischen Fahrzeugparks der Rheinbahn ausgestellt. Besucher jeden Alters interessieren sich für die Oldtimer.

Führungen über das Depotgelände und die Ausstellung werden vom Verein "Linie D" - Corona-bedingt für kleinere Besuchergruppen - angeboten.

Eine Zeitreise in sieben Kapiteln

Rheinbahn-Mitarbeiter aus verschiedenen Generationen und Berufen begrüßen die Besucher in der Abstellhalle.

Im Eingangsbereich der Abstellhalle sind Modelle ein Blickfang für die Besucher: Passend zum Jubiläumsanlass zeigt sich die Düsseldorfer Straßenbahnflotte im Maßstab 1:87, von den kleinen Wagen der Pferdebahn bis zum Stadtbahnwagen im Jubiläumsdesign.

Um ein Vielfaches größer sind die fast 100 Jahre alten Modelle im Maßstab 1:5, die zur „Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen (GeSoLei)“ von der Lehrwerkstatt der Rheinbahn angefertigt worden waren. Ihre Detailtreue ist beeindruckend, wovon man sich überzeugen kann, wenn das Original benachbart steht, wie das mit dem Sprengwagen 51 realisiert werden konnte.

Modell des Sprengwagens 51. Direkt benachbart steht das Original in der Depothalle, dass in den letzten Jahren von der "Linie D" restauriert wurde.

Die sieben „Zeitkuben“, die mit umfangreichem Text- und Bildmaterial über zwölfeinhalb Jahrzehnte Rheinbahngeschichte informieren, werden durch originale Exponate aus den jeweiligen Zeitabschnitten ergänzt.

Vielen Besuchern heute unbekannt: Die Rheinbahn betrieb von 1898 bis 1993 - fast hundert Jahre lang - auch Schiffe. Fähren stellten die Verbindung zwischen den beiden Rheinufern her. Ihre Ausflugsschiffe waren eine touristische Attraktion.

Umlagert von den jüngsten Gästen war stets die Modellbahnanlage im Maßstab 1:87, deren drei Module gleichfalls ein Stück Düsseldorfer Verkehrsgeschichte abbilden.

Ein Modellbahnmodul zeigt einen Teil des ehemaligen Betriebshofs Grafenberg. Dieses Modell wurde von unserem Vereinsmitglied Guido Mandorf im 3D-Druckverfahren gebaut.

Am Informationsstand der "Linie D" konnten sich Interessierte über die Vereinsarbeit informieren und Lektüre zur Düsseldorfer Verkehrsgeschichte erwerben.

Interesse finden am Verkaufsstand der "Linie D" die Neuerscheinungen über die Anfänge des Busverkehrs in Düsseldorf und die Rheinbahn-Schifffahrt.

Öffnungszeiten bis Mitte November

Die Ausstellung im Betriebshof wird 2021 bis Mitte geöffnet sein. Bis zum 13./14. November öffnet er an den Wochenenden, jeweils samstags und sonntags von 13:00 bis 18:00 Uhr die Tore.*

Auch ab Frühjahr 2022 soll die Ausstellung wieder zugänglich sein. Hierüber werden wir rechtzeitig infomieren.

* = Ausnahme: Am 23./24. Oktober bleibt der Betriebshof geschlossen.

Jubiläumsrundfahrt mit K66 zum Betriebshof

Wer stilvoll zum Betriebshof anreisen möchte, kann dies mit einem historischen Straßenbahnzug K66 (Düwag, Baujahr 1966). An den Öffnungstagen startet er um 12:00 Uhr und 15:00 Uhr zu einer rund zweieinhalb stündigen Rundfahrt am Hauptbahnhof. Wichtige Orte der Düsseldorfer Verkehrsgeschichte liegen an der Fahrtstrecke. Im Betriebshof Am Steinberg wird eine einstündige Pause eingelegt und den Fahrgästen eine Besichtigungsmöglichkeit geboten.

Tickets dazu sind im Rundfahrtenshop der Rheinbahn erhältlich: www.rheinbahn.de/rundfahrten

Allen übrigen Gästen wird die Anreise mit Bahn oder Bus empfohlen, da die Parkplätze rund um den historischen Betriebshof Am Steinberg rar sind. Die Straßenbahnlinien 701 und 706 enden direkt vor der Pforte des Betriebshofs. Haltestelle für die Buslinien 835 und 836 ist die Merowingerstraße.

Wichtig: Corona-Regeln

Bei den Veranstaltungen sind entsprechend die jeweils geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen einzuhalten.

  • 3G-Regel: Zugang haben nur Geimpfte, Genesene oder Negativ-Getestete. Der Testnachweis darf nicht älter als 48 Stunden sein. Die entsprechenden Nachweise werden überprüft.
  • In den Hallen ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
  • Abstandsregel: Es ist auf einen Abstand von 1,5 Metern zu achten.

Die aktuellen Regelungen können auch unter www.duesseldorf.de/corona abgerufen werden.

Je nach Entwicklung der Pandemie-Situation kann es zu kurzfristigen Änderungen bis hin zu Absagen kommen. Hierüber informieren wir ggf. an dieser Stelle.


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