Triebwagen 2151 - "Queen Mary"

Triebwagen 2151 - "Queen Mary"

Anfang der 1960er-Jahre spielte der Personalwirkungsgrad eine sehr große Rolle in der Entwicklung der Straßenbahnen. Je weniger Schaffner pro Zug benötigt wurden, desto besser. Gelenkwagen versprachen dabei den größten Rationalisierungseffekt. Probeweise baute die Rheinbahn nach dem Vorbild der K53U daher für die Stadtlinien 1966 aus dem unfallbeschädigten Großraumwagen 2020 und dem Beiwagen 1604 unter Hinzufügung eines kurzen Mittelteils mit Tür einen achtachsigen Gelenkwagen um. Wegen seiner beeindruckenden Länge erhielt das Fahrzeug Nr. 2020 bald den Spitznamen „Queen Mary“ nach dem gleichnamigen Ozeanriesen. Wegen der laufenden Lieferung neuer Gelenkwagen und der baldigen Einführung des Einmannbetriebs gänzlich ohne Schaffner unterblieb der Umbau weiterer Wagen, so dass die „Queen“ ein Einzelstück blieb. Außer durch ihren Aufbau aus zwei Großraumwagen mit mittiger Sänfte und ohne Jacobs-Drehgestelle unterschied sie sich von den Standard-Gelenkwagen vor allem durch ihre abweichend Frontpartie, hatte sie doch den mittigen Fahrerplatz und die nur schwach geneigte Frontscheibe der Großraumwagen behalten.

1970 erhielt der Triebwagen seine endgültige Nummer 2151.

Bis zu seiner Außerdienststellung 1993 war er im Düsseldorfer Stadtnetz unterwegs und blieb danach als nicht betriebsfähiges Ausstellungsstück erhalten. Nach einer zwischenzeitlichen Aufarbeitung ist seine Wiederinbetriebnahme für Sonderfahrten zumindest angedacht.

Text: Michael Kochems

Technische Daten

Länge 27,77 m
Breite 2,35 m
Fahrleitungsspannung 750 V DC
Kupplung Vierkantrohr

Kompatible Beiwagen

keine