Arbeitsbeiwagen 5321 - Schienentransportwagen

Arbeitsbeiwagen 5321 - Schienentransportwagen

Spätestens seit den frühen 1910er-Jahren nutzt die Rheinbahn Schienentransportwagen für den Ausbau und den Unterhalt ihrer Gleisstrecken. Der bereits um 1910 erstellte Schienentransportwagen 1307 erhielt Mitte 1970 buchmäßig die neue, EDV-taugliche Wagennummer 5321. Aufgrund der langjährigen Nutzung und des damit verbundenen Verschleißes, entschied sich die Rheinbahn 1975 für einen kompletten Neubau, welcher in eigener Werkstatt realisiert wurde und erneut die Wagennummer 5321 erhielt.

Auf dem Grundriß der Großraumbeiwagen wurde nun ein stabiler Fahrzeugrahmen mit Sprengwerk zur Verstärkung der Belastbarkeit erstellt. Dieser Rahmen enthielt mittig zwei Unterschränke zur Aufnahme eines eigenen Umformers und einer Batterieausrüstung. Als beidseitige Kupplungen wurden Scharfenberg-Kupplungsköpfe vorgesehen, welche jeweils mit einem el. Fabeg-Kopf zum Betrieb hinter dem Arbeitswagen 5231 vorgesehen waren. Gedeckt ist der Wagen mit massiven Holzbohlen bzw. neuerdings mit entsprechenden Schichtholzplatten. Die Ladung wird durch herabklappbare Rungen gesichert und an beiden Wagenenden gibt es je eine einsteckbare Ladebegrenzung.

Eine Besonderheit sind die Laufdrehgestelle, welche aus Köln übernommen werden konnten, da die dortigen Beiwagen im neuen Tunnelbetrieb nicht mehr eingesetzt werden durften und infolge Beistellung für den Neubau von Gelenktriebwagen jedes zweite Gestell verfügbar wurde. Diese konnten nunmehr unter zwei bestimmten Großraumbeiwagen und auch unter dem neuen Schienentransporter eingesetzt werden. Sie verfügen über eine vom Motorwagen oder dem eigenen Kupplungsschalter erregte Solenoidbremse und über die obligaten Schienenbremsen. Eines der beiden Gestelle wurde überdies mit einer seitlichen Handbremskurbel feststellbar ausgeführt. Da der Wagen auch auf den damals im Bau befindlichen Tunnelstrecken eingesetzt werden sollte, sah man als Verliersicherung beidseitig schwere Ketten vor, welche am führenden Motorwagen eingehangen werden müssen.

Text: Heiner Bähr

Technische Daten

Länge 16,10 m
Breite 2,35 m
Kupplung Scharfenbergkupplung
Arbeitseinsatz Transport von Schienen und sonstigem Sperrgut

Kompatible Triebwagen