Triebwagen 114 - Sambawagen

Triebwagen 114 befährt mit seinem Beiwagen 1629 am 14.06.2015 die Elisabethstraße in Richtung Volmerswerth. (Foto: Julian Zimmermann)
Triebwagen 114 befährt mit seinem Beiwagen 1629 am 14.06.2015 die Elisabethstraße in Richtung Volmerswerth. (Foto: Julian Zimmermann)

Triebwagen 114 - Sambawagen

Zu Beginn der 1950er-Jahre entwickelte die DÜWAG einen vierachsigen Großraumwagentyp mit windschnittig abgerundeten Fronten. Im Mai 1951 trafen die ersten dieser Fahrzeuge in Einrichtungsform bei der Rheinbahn ein. Abweichend vom üblichen Elfenbein trugen die ersten Vorauswagen eine grüne Lackierung mit beigen Absetzungen, die bei der 1953 gebauten ersten Triebwagenserie jedoch wieder durch die angestammten Farben ersetzt wurde. Neben der Auslegung für das damals neue Verfahren des „Fahrgastflusses“ mit einem festen Schaffnerplatz waren unter anderem auch die elektrisch angetriebenen Drehfalttüren neu, die vom Schaffner im Fahrgastbetrieb fernbedient wurden. Abweichend zu den späteren Serienwagen besaß der erste Prototype vorne und in der Mitte eine Doppeltür, hinten sogar eine Dreifachtüre, während die Beiwagen vorne gar keine Türe, dafür sowohl in der Mitte als auch hinten Dreifachtüren hatten.

Der heutige Museumwagen Nr. 114 wurde 1954 mit der Betriebsnummer 2014 geliefert und besaß, wie oben bereits angedeutet, dabei die für Düsseldorf typische elfenbeinfarbige Lackierung mit grauen Zierstreifen. 1970 erhielt er seine neue Nummer 2109 und blieb bis 1988 im Einsatzbestand. Meistens kam er dabei in seinen letzten Betriebsjahren auf den Linien 704 und 706 zum Einsatz. Nach seiner Abstellung konnte er für den historischen Wagenpark erhalten werden. Um auf die Geschichte dieses Fahrzeugtyps hinzuweisen, erhielt er bei seiner betriebsfähigen Aufarbeitung zusammen mit seinem Beiwagen 1629 eine grüne Lackierung analog zu den Prototypen, welche beide Wagen aber zuvor nie getragen hatten. Er trug nun einige Jahre lang wieder seine ursprüngliche Wagennummer 2014, welche er 2009 aber gegen die Behelfsnummer 114 eintauschen musste, um Verwechslungen mit dem Niederflurwagen 2014 aus dem Betriebsbestand zu vermeiden.

Bis heute ist der Wagen bei Stadtrundfahrten, Sonderfahrten und als Partybahn häufig im Einsatz.

Text: Michael Kochems

Technische Daten

Länge 14,60 m
Breite 2,35 m
Fahrleitungsspannung 750 V DC
Kupplung Vierkantrohr (Front), Scharfenbergkupplung mit E-Aufsatz (Heck)

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